Kleine Überraschungen

DEMO II Bei „Berlin von unten“ wollten 200 Menschen „die Stadt selbst in die Hand nehmen“

Die TeilnehmerInnen der Demonstration „Berlin von unten“ wollten gestern ihre Wut auf die Stadtpolitik auf die Straße tragen.

Rund 200 Menschen trafen sich um 14 Uhr am Kottbusser Tor, um durch Friedrichshain-Kreuzberg zu laufen. Die Vorbereitungsgruppe hatte angekündigt, Berlins Politiker würden „Überraschungen erleben“.

Einige der TeilnehmerInnen hielten Schilder mit Symbolen wie Zelten oder Menschen, die über einen Zaun klettern. Wer sich daran orientierte, konnte später an „Überraschungsaktionen“ – wie der Begrünung ungenutzter Flächen – teilnehmen. Die erste Aktion hatte da schon stattgefunden: Um 13 Uhr war die Adalbertstraße 91, die zu einem Hostel umgebaut wird, besetzt worden.

Laut Augenzeugen verschaffte sich die Polizei Zugang mit einem Rammbock, um die Besetzung zu beenden, auf dem Gehweg protestierten rund 50 UnterstützerInnen.

Im Vorfeld war auch angekündigt worden, Wahlpartys zu besuchen. Am Tag, an dem „die Bürger ihre Stadt endlich selbst in die Hand nehmen“, hätten die Parteien „nichts zu feiern“, hieß es. ALISSA STARODUB