EHESCHEIDUNGEN
: Immer mehr Paare ziehen die Reißleine

WIESBADEN | Immer mehr Ehen in Deutschland werden geschieden. Elf von 1.000 bestehenden Ehen in Deutschland sind 2010 geschieden worden, insgesamt 187.000. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Damit setzt sich ein Scheidungstrend fort, der nach dem Mauerfall begann. Im Jahr 1992 wurden 135.000 Ehen geschieden, das waren sieben von 1.000 Ehen – bisheriger Tiefpunkt seit der Wiedervereinigung. Knapp die Hälfte der getrennten Paare hatte 2010 bei der Scheidung minderjährige Kinder. Über die Hälfte der Scheidungen wird von Frauen eingereicht, in knapp 40 Prozent der Fälle drängte der Mann auf die offizielle Trennung. Die Scheidung erfolgte meist nach einer einjährigen Trennungszeit. Die durchschnittliche Ehedauer betrug 2010 bei der Scheidung vierzehn Jahre. (sis)

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