Sorgen um BNP Paribas

KRISE Französische Großbank unter Druck

PARIS rtr | Die französische Großbank BNP Paribas kommt an den Finanzmärkten nicht aus der Schusslinie. Die Aktie verlor am Dienstag zeitweise abermals kräftig, nachdem sie bereits am Vortag abgestürzt war. Zu den Sorgen der Anleger wegen des starken Engagements im hoch verschuldeten Griechenland kamen neue Gerüchte um Refinanzierungsprobleme der Bank in Dollar. Dass BNP Paribas die Spekulationen energisch zurückwies, konnte die Investoren nicht beruhigen.

Die französischen Geldhäuser sind besonders abhängig von kurzfristigen Refinanzierungsmärkten. Doch genau diese Mittel stehen nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung, unter anderem weil sich viele US-Geldmarktfonds wegen der Schuldenkrise aus Europa zurückziehen. Schon Mitte August hatten daher Refinanzierungsängste vor allem auf den französischen Finanzwerten gelastet. Nun war es offenbar ein Bericht des Wall Street Journal, der sich auf eine nicht näher benannte Quelle stützte und die Sorgen neu befeuerte.

„BNP Paribas weist die Äußerungen, die dieser anonymen Quelle zugeschrieben werden, energisch zurück“, erklärte die Bank. Das Institut könne sich normal in Dollar refinanzieren.