Kruder Nationalismus

betr.: „Sparen, bis es kracht“, taz vom 23. 8. 07

wer glaubt, durch „geld ins ostland pumpen“ könne nationalismus heilen, irrt. diese gemeinden werden jeden cent wohlwollend aufnehmen und vielleicht sogar arbeitsplätze für sozialarbeiter schaffen. nur diese nationale gesinnung, die in jedem (ex)kommunistischem land gefördert wird, ist leider unheilbar. diese menschen als rechtsradikal zu titulieren, geht am problem vorbei, ja ehrt sie gewissermaßen. das sind sie oft wirklich nicht – bewusst. sie denken einfach, ein recht, nein die pflicht zu haben, national zu denken. diese lebenseinstellung konnte ich als busfahrer für eine ostfirma jede minute lautstark hören. dazu kommt eine tief provinzielle lebensart. äußerungen wie „die waren vom nachbardorf“ zeigen sehr deutlich, dass der krude nationalismus nicht mal eine einkilometerzone zulässt. wer äußerungen des (sicher gutes wollenden) polizisten – „die haben sich gegen die inder gewehrt“ – unkommentiert stehen lässt, macht sich mitschuldig. es wäre sicher sinnvoller, als umschulung sozusagen, von jeder gemeinde, in der solche rassistischen taten begangen wurden, eine million euro aus dem solipakt zurückzufordern, statt sie auch noch mit geld für ihr handeln zu belohnen. terroristen bekommen ja auch kein geld, damit sie sich bessern.

WOLF MOLINARI, Kiefersfelden