Australien: Streit um indischen Arzt

SYDNEY taz ■ Die australische Regierung will gegen einen Gerichtsentscheid Berufung einlegen, nach dem der indische Arzt Mohammed Haneef sein Visum zurückerhalten soll. Haneef war im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von London und Glasgow inhaftiert worden. Wie Einwanderungsminister Kevin Andrews in Sydney meinte, stehe er zu seiner Entscheidung, „Haneef das Visum aus Charaktergründen zu entziehen“. Der Entzug, so Andrews, sei „im nationalen Interesse erfolgt“. Gemäß des Entscheides des Gerichts in Brisbane soll der Arzt sein Visum innerhalb von 21 Tagen zurückerhalten und wieder nach Australien reisen können. Haneef war Anfang Juli auf dem Flughafen von Brisbane festgenommen worden. Für den Verdacht von Polizei und Staatsanwaltschaft, Haneef sei indirekt an den Terroranschlägen von London und Glasgow beteiligt gewesen, fanden sich aber trotz intensiver Verhöre keine Beweise. UW