RAUMFAHRT
: Der Nasa fehlt der Nachwuchs

WASHINGTON | Die USA haben möglicherweise nicht mehr genug Astronauten, um die Internationale Raumstation ISS mit Personal zu versorgen. Nach einer Studie des Nationalen Forschungsrats hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa die Zahl ihrer Astronauten in den vergangenen zehn Jahren von 150 auf 61 verringert. Dies reiche aber nicht aus, falls Astronauten ausscheiden oder für andere Missionen gebraucht werden. Die Nasa solle die Zahl aufstocken, rät die Behörde. Die Nasa hatte im Juli nach über 25 Jahren ihren letzten Shuttle ins Museum geschickt. Für mehrere Jahre sind US-Astronauten auf dem Weg zur ISS nun auf „Mitfahrgelegenheiten“ in den russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Die ISS – die derzeit sechs Dauerbewohner hat – soll noch mehrere Jahre arbeiten. Erst jüngst wurden wegen technischer Probleme in der russischen Raumfahrt Sorgen um die Zukunft der ISS laut. Es gibt Befürchtungen, dass die Raumstation möglicherweise im November vorübergehend geräumt werden muss. Die Nasa kündigte bereits an, dass alle Dauerbewohner der ISS zur Erde zurückgebracht werden, wenn das Sojus-Problem nicht bis Mitte November gelöst ist. (dpa)