„The Interview“ füllt die Kinos

LOS ANGELES afp/ap | Nach einer breiten Debatte ist die Nordkorea-Satire „The Interview“ in den USA angelaufen. In über 300 Kinos startete am Donnerstag der Film über ein Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, nachdem die Produktionsfirma Sony ihn wegen Terrordrohungen zunächst zurückgehalten hatte. Viele Menschen gingen aus grundsätzlichen Erwägungen ins Kino und sahen in dem Film ein Symbol für freie Meinungsäußerung.

Ursprünglich sollte der Film am 25. Dezember an den Start gehen. Hacker, die nach FBI-Angaben in Beziehung zu Nordkorea stehen, starteten jedoch einen Angriff auf Sony und drohten wegen des Films mit Anschlägen, woraufhin zahlreiche US-Kinos verkündeten, „The Interview“ aus dem Programm zu nehmen. Das wiederum veranlasste Sony zunächst, den Filmstart abzusagen. Nach heftiger Kritik entschied sich der Konzern schließlich, den Film doch zu veröffentlichen.

Russland stellte sich unterdessen auf die Seite Nordkoreas. Der Film sei so skandalös, dass Nordkoreas Ärger „ziemlich verständlich“ sei, sagte ein Sprecher des russischen Außenministeriums.