Ver.di kritisiert Auftrag für PIN AG

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat kritisiert, dass Berlin seine Behördenpost vom privaten Anbieter PIN austragen lässt. Damit habe erneut ein Unternehmen den Zuschlag bekommen, das seine Beschäftigten unter Tarif bezahle, teilte Ver.di am Mittwoch mit. Das widerspreche den Koalitionsvereinbarungen von SPD und Linker. Der Stundenlohn für die PIN-Austräger liege mit 7,18 Euro rund 30 Prozent unter den bestehenden Tarifstandards. Damit seien die Zusteller auf Hartz IV angewiesen, erklärte Ver.di. Die Gewerkschaft fordert branchenübliche Mindestlöhne für den Postdienst noch in diesem Jahr. Die PIN AG, die mehrheitlich zur Axel Springer AG gehört, hatte Anfang der Woche die Ausschreibung der Behördenpost in Berlin gewonnen. Der Auftrag umfasst ein Volumen von rund 12,6 Millionen Euro. DPA