Scientology: Körting wartet ab

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat zurückhaltend auf die Forderung seines Hamburger Amtskollegen Udo Nagel (parteilos) nach einem Verbot der Scientology-Organisation reagiert. Die alleinige Zuständigkeit für ein Vereinsverbot liege beim Bund, erklärte der SPD-Politiker am Mittwoch. Körting ist derzeit auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz (IMK). Die Scientology-Beauftragte der Hamburger Innenbehörde, Ursula Caberta, hatte am Dienstag betont, ihre Dienststelle habe ausreichend Material gesammelt, um Scientology verbieten zu können. Körting sagte dazu, bevor er nicht einen genauen Einblick in das Material habe, wolle er dies nicht kommentieren. Nach der Flucht einer 14-Jährigen vor seinen Scientology-Eltern nach Hamburg hat ein Berliner Gericht am Mittwoch über die Zukunft des Mädchens entschieden. Das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg habe mit Zustimmung der Eltern eine dem Wohl des Kindes entsprechende Regelung getroffen, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Nähere Angaben wurden zum Schutz der Minderjährigen nicht gemacht. Nach Angaben Nagels steht das Thema Scientology bei der IMK-Herbsttagung auf der Tagesordnung. DPA