Unilever streicht 20.000 Stellen

ROTTERDAM afp/dpa ■ Trotz seiner Milliardengewinne will der britisch-niederländische Lebensmittelriese Unilever weltweit mehr als zehn Prozent seiner Stellen abbauen. Unilever-Chef Patrick Cescau kündigte an, dass in den nächsten vier Jahren 20.000 Jobs wegfallen sollen. Die meisten Stellen sollen den Angaben zufolge in Europa gestrichen werden, wo der Konzern unter den höchsten „strukturellen Kosten“ zu leiden habe. Bei 50 bis 60 Fabriken rund um den Globus seien Schließungen oder Einsparungen geplant, außerdem sollten die Verteilerketten für die Unilever-Kette straffer organisiert werden. Cescau sagte, dass sich Unilever entschlossener als bisher von jenen seiner mehr als 400 Marken trennen will, die unter den Absatzerwartungen blieben. Der Konzern, der durch Marken wie Knorr, Magnum-Eis oder Lipton-Tee bekannt ist, verbuchte dabei einen satten Zuwachs seines Nettogewinns: Im zweiten Quartal stieg dieser um 16 Prozent auf 1,207 Milliarden Euro. Für das vergangene Jahr hatte der Konzern einen Zuwachs seines Nettogewinns um 26 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro verbucht.