Termin zur Nennung eines Termins läuft ab

FLUCHHAFEN Und wieder tagt der Aufsichtsrat: Wird Hartmut Mehdorn heute klare Ansagen machen?

Bei der letzten Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrates in diesem Jahr am heutigen Freitag wird mit Spannung erwartet, ob Geschäftsführer Hartmut Mehdorn einen Eröffnungstermin für den BER nennen kann. Dies hatte Mehdorn im Juni angekündigt: „Spätestens Ende des Jahres sind wir so weit, einen Termin zu nennen, und der wird es dann sein“, sagte er, „das garantiere ich.“ Zudem hatte er damals einen Kostendeckel versprochen: „Wir werden den Flughafen für 5,4 Milliarden Euro fertig bauen, so wie er heute geplant ist.“

Im vergangenen Jahr hatte Mehdorn schon einmal Pech gehabt mit der Terminierung des Termins, bis zu dem er einen Termin für die Eröffnung nennen kann: Im Juni 2013 hatte er angekündigt, er werde einen Zeitplan „bis etwa September“ des gleichen Jahres vorlegen. Dies passierte nicht. Allerdings hatte er damals seine Ankündigung – anders als in diesem Jahr – nicht mit einer Garantie bekräftigt.

Berlins neuer Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) übernimmt auch das Mandat seines Amtsvorgängers Wowereit im Aufsichtsrat. Wer neuer Chef des Aufsichtsgremiums wird, ist aber noch offen. Brandenburg hat seine beiden Minister aus dem Kontrollgremium abgezogen und durch eine Staatssekretärin und den Luftfahrtmanager Axel Arendt ersetzt, der als möglicher neuer Vorsitzender gehandelt wird. Müller hatte die Entscheidung Brandenburgs kritisiert: Es bleibe seine Auffassung, dass auch Minister in dem Gremium vertreten sein sollten, sagte er dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Andere Lärmbelastung

An diesem Freitag sollen die Anwohner des neuen Hauptstadtflughafens auch erfahren, wann die geplante Sanierung der Start- und Landebahn in Schönefeld kommt. Während der sechsmonatigen Arbeiten an der Nordbahn werden die Flugzeuge die Südbahn benutzen, entsprechend sind andere Häuser vom Fluglärm betroffen als derzeit. In Potsdam will Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) über das Genehmigungsverfahren informieren. Das Projekt zählt zu den wichtigen Vorhaben Mehdorns. Die Luftfahrtbehörde macht ihre Genehmigung der Nordbahn-Sanierung vom Schallschutz für die Anwohner abhängig. Die Flughafengesellschaft hofft, dass die Arbeiten Ende März beginnen können. Die Bahn muss saniert werden, da sie noch von dem alten Flughafen Schönefeld stammt und in Zukunft für den BER weitergenutzt werden soll. SEBASTIAN HEISER