Schicksal deutscher Geisel weiter offen

Das Bangen um den seit mehr als einer Woche in Afghanistan verschleppten deutschen Bauingenieur dauert an. Es gebe Fortschritte, wenn auch langsame, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag aus zuverlässiger Quelle. Man hoffe auf einen Durchbruch im Laufe der nächsten Tage. Der Entführte sei geschwächt, aber es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), sagte dem Nachrichtensender N24: „Wir sind in einem ständigen Kontakt mit der afghanischen Regierung. Wir wissen, dass die (Regierung) komplizierte Verhandlungen führt mit Leuten, die Zugang haben zu diesem Entführungsfall, und hoffen natürlich, dass wir bald einen Erfolg haben.“ Der Bauingenieur war am Mittwoch vergangener Woche in Zentralafghanistan verschleppt worden. Als wahrscheinlich gilt, dass er Opfer eines Stammeskonflikts mit kriminellem Hintergrund wurde. Unterdessen wurde am Donnerstag in Köln der Leichnam des während der Geiselhaft gestorbenen zweiten Bauingenieurs obduziert. Mit endgültigen Ergebnissen wird möglicherweise erst in den nächsten Tagen zu rechnen sein. Der Mann starb vermutlich an den Strapazen der Geiselhaft. DPA