Hitze martert Südeuropa

Allein in Rumänien 30 Hitzetote. Großbrände bedrohen Ortschaften. Griechischer Brandstifter festgenommen

BERLIN dpa ■ Millionen Menschen in Süd- und Südosteuropa leiden seit Tagen unter einen extremen Hitzewelle und zahlreichen Großbränden. In Rumänien stieg die Zahl der Hitzetoten auf 30. Im Südwesten Mazedoniens kam ein Mann bei einem Großbrand ums Leben, an der kroatischen Adriaküste wurden vier Menschen verletzt, als ein Dorf wegen eines Flächenfeuers evakuiert werden musste. Auch in Italien erlitten bei einem Brand mehrere Menschen Verletzungen.

In Rumänien starben allein am Montag zwölf Menschen an den Folgen der extrem hohen Temperaturen von teils 43 Grad im Schatten. Mehr als 800 Menschen seien auf der Straße ohnmächtig geworden, so das Gesundheitsministerium.

In der süditalienischen Region Apulien waren gestern rund 250 Badegäste am Strand von Baia Mannacore bedroht, weil in der ganzen Umgebung Flammen züngelten. Zwei Menschen wurden verletzt und von der Hafenpolizei auf Booten in ein Krankenhaus gebracht. Das Feuer kam so dicht an den Strand heran, dass mehrere Touristen nicht mehr vom Meer aus an Land gelangen konnten, hieß es. Die meisten Feuer wurden nach Angaben des italienischen Fernsehens absichtlich gelegt.

In Griechenland nahm die Polizei unterdessen einen Mann wegen Brandstiftung fest. Der 39-Jährige hatte sich selbst gestellt und angegeben, einen Großbrand in der Nähe der Hauptstadt Athen gelegt zu haben. Das Feuer hatte zahlreiche Einsatzkräfte mehrere Tage in Atem gehalten und konnte erst am vergangenen Freitag gelöscht werden. Auch die Schnellstraße zwischen Athen und Korinth musste wegen der Flammen gesperrt werden.