Von China lernen?

taz salon über Chinas Wirtschaftspolitik

Die Folgen der vorigen Finanzkrise hat keine große Wirtschaftsmacht so schnell hinter sich gelassen wie China. Und auch die aktuelle Schuldenkrise betrifft das Land nur mittelbar: Fürchten muss Peking vor allem einen Kollaps des Dollars, weil die Zentralbank enorme Summen in der Leitwährung gehortet hat. China selbst ist kaum verschuldet und deshalb für die gegenwärtige Krise nicht anfällig.

Wie erklärt sich die Stabilität des chinesischen Wirtschaftswunders? Durch einen starken, handlungsfähigen Staat, meint taz-Wirtschaftsredakteur Felix Lee. In seinem Buch „Die Gewinner der Krise – Was der Westen von China lernen kann“ (Rotbuch 2011) stellt er detailliert dar, welche Mittel China einsetzt, um den Fährnissen der weltwirtschaftlichen Turbulenzen zu entgehen – und weit über die tagesaktuellen Geschehnisse hinaus strategisch zu handeln. Lee leitet daraus ein Plädoyer für einen zumindest wirtschaftspolitisch starken Staat ab, der nachholende Entwicklung effizient steuern kann, und erhebt China zum wirtschaftspolitischen Vorbild für Entwicklungsländer. (taz)

taz salon: „Was der Westen von China lernen kann“, Lesung und Diskussion mit Felix Lee: 19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73