Frauenzentrum bleibt

Ab 2008 finanziert die Sozialbehörde das Flaks in Altona. Damit endet eine jahrelange Zitterpartie

In den jahrelangen Streitigkeiten um die Finanzierung des Frauenzentrums Flaks ist es zu einer Einigung gekommen. Die Sozialbehörde (BSG) hat jetzt eine dauerhafte Unterstützung ab dem kommenden Jahr zugesagt.

Dem Frauenzentrum in Altona-Nord war bereits 2004 die Streichung des Geldes angekündigt worden. Wegen eines Umzugs in einen von der Stadt finanzierten 1,5 Millionen Euro teuren Neubau war die Kürzung aber bis 2006 aufgeschoben worden. „Steuergelder in Millionenhöhe für die Projektentwicklung und den Neubau wären umsonst geflossen“, sagt Flaks-Geschäftsführerin Karen Haubenreisser. Seit 2006 wurde das Projekt von unterschiedlichen Trägern mit befristeten Zusagen finanziert. Mit der Übernahme der Finanzierung erhalte die Einrichtung mehr Planungssicherheit, sagte Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU).

Das Frauenzentrum in dem sozial schwachen Stadtteil vermittelt Sozialhilfeempfängerinnen Arbeit; es berät Mütter und bietet PC-Kurse an. Die Besucherinnen können auch selbst Angebote machen: So leitet jetzt eine Migrantin einen Englisch-Kurs. „Das fördert natürlich das Selbstbewusstsein“, sagt Geschäftsführerin Haubenreisser. Im vergangenen Jahr seien 9.000 Frauen zu Flaks gekommen.

Zusammen mit der Sozialbehörde plant das Zentrum jetzt ein Integrationsprojekt für Migrantinnen ab 50. Sie freue sich „sehr über die gute Kooperation“ mit der Behörde, sagt Karen Haubenreisser. „Viele Frauen kommen regelmäßig, essen mit uns und haben Freundschaften geschlossen.“ Wenn das Projekt aufgegeben worden wäre, hätten diese Nutzerinnen ihr soziales Umfeld verloren.STEFANIE HELBIG