DAS GIBT ZU DENKEN

Die Bundeswehr hat die Fotos aus ihren Aufklärungstornados vom G-8-Camp in Reddelich in der Nähe von Heiligendamm nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Dennoch waren sie in mehreren Zeitungen abgedruckt. Die Bilder seien lediglich als „Verschlusssache“ und „nur für Dienstgebrauch“ in einem Untersuchungsbericht an den Verteidigungsausschuss des Bundestags gegangen, erklärt Oberstleutnant Markus Krammel, Sprecher des Verteidigungsministeriums für die Angelegenheiten der Luftwaffe. Dass nun die Öffentlichkeit sehen kann, was in welcher Genauigkeit bei den umstrittenen Missionen abgelichtet wird, war also keine Absicht? „Nein“, sagt Oberstleutnant Krammel. Wie die Bilder mit dem Fotonachweis „Bundeswehr/dpa“ an die Deutschen Presseagentur und so in die Zeitungen gelangt sind, könne er nicht erklären. Die Bilder belegen, dass mehr G-8-Tornado-Einsätze geflogen wurden, als es Verteidigungsminister Franz Josef Jung zunächst angekündigt hatte. Das habe ein Informant aufklären wollen und der Presseagentur die Bilder zugespielt, heißt es bei der dpa. JUL