Timo B. wird freigelassen

Der seit vier Monaten im griechischen Thessaloniki in U-Haft sitzende Timo B. kommt in den nächsten Tagen gegen Kaution frei und kann nach Deutschland ausreisen. Das habe sein griechischer Anwalt am Montag bekannt gegeben, sagte ein Mitglied des Asta der FU. Dem 31-jährigen Berliner wird vorgeworfen, Ende Februar an militanten Auseinandersetzungen mit der Polizei nach einem Konzert an der Universität in Thessaloniki beteiligt gewesen zu sein. B. bestreitet die Vorwürfe (taz berichtete). Sein deutscher Anwalt Wolfgang Kaleck kritisierte die lange Haftdauer. Zudem lägen außer den Aussagen der verhaftenden Polizisten keine Beweise gegen seinen Mandanten vor. Eine Gruppe von Bundestags- und Europaabgeordneten hatte mit einem offenen Brief an den griechischen Botschafter gegen B.s Inhaftierung protestiert. Eine für heute angekündigte Solidaritätsdemo vor der griechischen Botschaft findet trotz der Freilassung statt. Es gehe darum, dass „die hanebüchenen Vorwürfe“ vom Tisch kämen, so der FU-Asta. Im Falle einer Verurteilung droht Timo B. eine hohe Haftstrafe. JM