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: Noch mal ein Rückblick auf die „Stadt von morgen“

Unser aller Leben lässt sich ganz einfach bestimmen: Man ist entweder drinnen oder draußen. Dreh- und Angelpunkt des Lebens ist also immer ein Haus. Wenn es sich dabei zwischen den Wänden gut wohnen lässt und die Stätte des Lebens von außen obendrein auch optisch gefällt, dann ist das mehr als die halbe Miete. Das haben sich auch die Architekten gedacht, die vor 50 Jahren das Hansa-Viertel bauten. Auf der Kriegsbrache errichtete hier im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin eine Schar anerkannter Architekten wie Oscar Niemeyer, Max Taut und Walter Gropius 36 Häuser, die sich durch Schlichtheit und Funktionalität auszeichnen. Damals zukunftsweisend und als „Stadt von morgen“ gesehen, die sich klar vom Megalomanie-Gedanken des Dritten Reichs abgrenzte. Heute als Klassiker moderner Architektur gefeiert. Mit einer Tagung von Donnerstag bis Samstag in der Akademie der Künste werden die Hansaviertel-Feierlichkeiten fortgesetzt. Angeschlossen an die Vorträge und Diskussionen, die das Viertel auch in einen größeren architekturgeschichtlichen Kontext betten, sind ein Kurzfilmprogramm und abschließend am Samstag eine Lesung mit Texten zum Wiederaufbau. Info: www.diestadtvonmorgen.de. KU

„Die Stadt von morgen“, Tagung zum Hansaviertel im Clubraum der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Donnerstag, 5., bis Samstag, 7. Juli. Eintritt frei (Kurzfilmprogramm Fr. 5/3 Euro, Literaturprogramm Sa. 5/4 Euro)