heute in bremen
: Neue Weserspitze wird spitze

Als Verlängerung der Teerhof-Insel wird ein vierstöckiger Bürobau im Wasser geplant

taz: Herr Bodemann, was ist das Besondere an dem Ort Weserspitze?

Uwe Bodemann, Senatsbaudirektor: Die Weserspitze befindet sich genau im Zentrum der von den Wallanlagen umschlossenen Bremer Alt- und Neustadt. Sie liegt damit an einer der zentralsten Stellen der Stadt. Das geplante Gebäude ist an drei Seiten von Wasser umgeben und man blickt auf die Silhouetten der Bremer Alt- und Neustadt.

Gibt es Vorgaben aus der Historie für das Gebäude?

Ja, es gab im 19.Jahrhundert vor der Weserburg einen Leitdamm, der bis weit nach Westen die Kleine Weser und die Große Weser voneinander trennte. In den 1920er Jahren befand sich an der Stelle der Weserspitze eine Flussbadeanstalt, die überaus gern aufgesucht wurde. Zu Zeiten der Jahrhundertwende wurden die Kleine Weser und die Große Weser jeweils von einer kunstvoll gestalteten Bogenbrücke aus Eisen überspannt. Die heutige Weserburg hatte einen prächtigen, mit Türmen besetzten Kopfbau. Heute wirkt die vierspurigen Bürgermeister-Smidt-Brücke eher wie ein Brett vor dem Kopf.

Wie soll das geplante Gebäude genutzt werden?

In erster Linie soll der Bau ein Bürogebäude werden. Die Weserspitze wird aber auch Angebote für die Öffentlichkeit haben. So wird man von der Weserburg aus unter der Brücke hindurch um das neue Haus herumgehen können. In der westlichen Spitze des Gebäudes soll es auf 1.000 Quadratmetern eine öffentliche Nutzung, z.B. einen Ausstellungsraum der Weserburg oder eine Gastronomie geben. Int.: ast

Podiumsdiskussion „Bremer Stadtdialog“ zum Thema: 19 Uhr, Speicher XI, 3. Etage, Roter Salon