Vormerken
: Ein paar Minuten still den Wolken lauschen

In jedem Objekt tanzen die Atome. Alle zu einem unterschiedlichen Sound. Einen davon hat jetzt die Junge Akademie versucht, dem menschlichen Ohr auch zugänglich zu machen. Konzentriert hat sie sich dabei ausgerechnet auf den Klang solcher Naturgebilde, die scheinbar lautlos durch die Welt gleiten: Wolken. Ob die Töne, die bei der Übersetzung ihrer schwingenden Wassermoleküle in ein akustisches Datenmeer entstanden sind, wohl an Händels Wassermusik heranreichen? Und ob Schäfchenwolken tatsächlich auch blöken? Erfährt man alles beim Konzert am Samstag in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Dann nämlich wird die Gruppe Experimentelle Musik und Kunst der Uni Ulm das nach der Wolkenformation Zirrus benannte Stück aufführen. Wissenschaftlicher heißt’s: „Musik der Messdaten eines Wolkenfliegers. 7 Audifikationen für 7 Laptop-Spieler“. Dieses Klangereignis um 22.30 Uhr bildet den Auftakt der Ausstellung „Wasser – Kann man Musik hören?“, die dann vor Ort bis zum 30. September zu sehen ist. Über Kopfhörer kann man sich dann von Wolkentracks berieseln lassen und Infos zu den Vertonungsprozessen bekommen. Tantiemen an die Wolken gibt’s nicht, der Eintritt ist frei. KU

„Wasser – kann man Wolken hören“: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt, Eingang Jägerstr. 22, Eröffnung Samstag, 23. Juni, 19 Uhr (im Rahmen des Sommerfestes der Jungen Akademie). Eintritt frei