VORMERKEN
: Lange vor Lolita: Vladimir Nabokovs Exiljahre in Berlin

Franz Kafka, Samuel Beckett – jeder große Schriftsteller war über kurz oder lang mal ein Berliner Junge. Schmetterlinge hat aber wohl nur einer gefangen: Vladimir Nabokov, für den die Jagd nach dem beflügelten Insekt das menschliche Begehren schlechthin symbolisierte. 1922 bis 1937 weilte der emigrierte Russe in Berlin, hier schrieb er unter dem Pseudonym W. Sirin acht Romane. Diese relativ unerforschte Phase, lange vor seinem Welterfolg „Lolita“, steht im Fokus des morgigen, von Jürgen Fromm präsentierten Abends im Buchhändlerkeller. Als Vorlauf zu Nabokovs 30. Todestag. Er starb am 2. Juli 1977 in Lausanne. KU

„Schmetterlinge und kleine Vamps“: Buchhändlerkeller, Carmerstraße 1, Dienstag, 19. Juni, 20.30 Uhr. Eintritt frei