BP spart bei Umweltopfern

CHICAGO afp | Der BP-Konzern will die Entschädigungen für Opfer der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zurückfahren. Da sich die Region erholt habe, sollten die Zahlungen für künftige Einbußen von Einzelnen und von Unternehmen eingestellt werden, heißt es in einem am Freitag bekannt gewordenen Papier des Konzerns. Die Tourismusindustrie floriere, staatliche Fischgründe seien wiedereröffnet und die jüngste Krabbenfangsaison die beste seit Jahren.

Der britische Ölkonzern hat die Kosten der Katastrophe 2010 auf 41,3 Milliarden Dollar beziffert, 20 Milliarden Dollar davon für die Entschädigung der Opfer. Bislang hat der Entschädigungsfonds mehr als 4,5 Milliarden Dollar an mehr als 195.000 Betroffene ausgezahlt. Alle „legitimen Ansprüche“ würden weiterhin erfüllt, heißt es in dem 29-seitigen Papier an den Entschädigungsfonds. Die Bewertung künftiger Verluste müsse aber angesichts der jüngsten positiven Wirtschaftsentwicklung in der Region überprüft werden, schreibt der Konzern.