Weitere Kämpfe im Nordlibanon

TRIPOLI AP ■ Trotz des militärischen Drucks der Armee haben die islamischen Extremisten im Libanon die Forderung nach einer Kapitulation zurückgewiesen. „Das ist nicht nur unmöglich, das ist undenkbar“, sagte der Fatah-al-Islam-Kommandeur Abu Hureira gestern. Die libanesischen Truppen stießen am Sonntag tiefer in das Flüchtlingslager Nahr al-Bared vor und griffen die letzten Rückzugsgebiete der Miliz an. Der Nordrand der Siedlung wurde mit Panzern und schwerer Artillerie angegriffen. Ministerpräsident Fuad Siniora schätzte, dass noch etwa 250 Mitglieder von Fatah al-Islam Gegenwehr leisten. Sie hätten keine Wahl, als zu kapitulieren, so Siniora. Den palästinensischen Bewohnern, die aus Nahr al-Bared geflüchtet sind, sagte der Regierungschef Unterstützung bei ihrer Rückkehr zu. Unter den Dutzenden von Milizionären, die seit Beginn der Offensive am Freitag getötet wurden, ist auch Naim Dib Ghali, genannt Abu Riad, der als Nummer drei der Organisation galt. Die Verluste in den eigenen Reihen gab die Armee mit sechs Soldaten an.