PAPST IN DEUTSCHLAND
: Rede im Bundestag sorgt für Streit in der SPD

BERLIN | Die geplante Rede von Papst Benedikt XVI. im Bundestag sorgt in der SPD für Differenzen. Die Führung der SPD-Bundestagsfraktion wies am Wochenende einen Boykottaufruf aus den eigenen Reihen zurück. Zuvor war ein Papier bekannt geworden, in dem der SPD-Abgeordnete Rolf Schwanitz seine Fraktionskollegen dazu auffordert, der für den 22. September geplanten Rede im Parlament fernzubleiben. Dem Papst wird in dem Papier „Missionierung“ und eine Mitschuld an der Unterdrückung von Millionen Menschen vorgeworfen. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann sagte der BamS, der Papst werde im Bundestag keinen Gottesdienst abhalten, sondern über aktuelle weltpolitische Fragen sprechen. Er freue sich auf die Rede. Dadurch werde in keiner Weise infrage gestellt, dass der Staat religiös und weltanschaulich neutral sei, sagte Oppermann. (epd)