WOCHENÜBERSICHT: KONZERT
: Andrea Edlinger hört auf den Sound der Stadt

Männer. Nur um Männer geht es in heutiger Wochenübersicht.

Überwältigende Klänge – das verbindet die beiden ersten einschlägigen Kandidaten. Nur die Mittel dafür sind ziemlich unterschiedlich, um nicht zu sagen komplett konträr. Der amerikanische Musiker Mike Patton benutzt seinen Körper, sprich, er befördert aus seinem Mund ein faszinierend breites Spektrum an Tönen. Falsett-Töne, elegantes Grunzen und Gurgeln sowie tiefsonorigen Gesang bekommt man von ihm zu hören. Aber nicht nur darin ist Patton Meister, auch im Bereich „ausuferndes Werk“ dürfte er Weltrekordhalter sein. Ein Ding der Unmöglichkeit ist es, seine Projekte und Platten wirklich zu überblicken. Zehn Jahre lang, bis 1999, zum Beispiel war er Sänger von Faith-No-More. Auch mit Björk hat er bereits zusammengearbeitet. Am Dienstag schließt er sich mit Christian Fennesz zusammen. Der österreichische Klangkünstler verwendet vornehmlich seinen Laptop und die E-Gitarre zur Klangerzeugung. Zusammen wollen Patton und Fennesz eine „Hymne auf die radikale kreative Freiheit“ erschaffen. Möge das Experiment gelingen.

Der Zweite in der Runde ist: smart. Justin Timberlake gibt am Mittwoch ein Konzert in der Max-Schmeling-Halle. Seine Verwandlung vom Boygroup-Spacko zum Disco-Hipster hat selbst Kritiker beeindruckt. Stimmig ist auf jeden Fall auch sein aktuelles Album „Futuresex/Lovesounds“. Verantwortlich dafür ist Produzent Timbaland. Er hat Justin Timberlake den Sound geliefert und darf sich dafür in dessen Erfolg sonnen. Ein eingespieltes Team.

Das sind auch 30 Seconds To Mars – schon allein deshalb, weil zwei der vier Musiker Brüder sind. Der Schauspieler Jared Leto und Shannon Leto haben die Rock-Grunge-Band 1998 gegründet. Zu sehen und zu hören sind sie ebenfalls am Dienstag.

Patton + Fennesz: Di, 21 Uhr, Volksbühne

30 Seconds …: Di, 21 Uhr, Kesselhaus

Justin Timberlake: Mi, 20 Uhr, Max-Schmeling-Halle