ELEKTROMAGNETISCHE FELDER
: Handy-Strahlen stören Ratten beim Lernen

BONN | Über mögliche Risiken durch Handystrahlung wird seit langem diskutiert: Bochumer Neurowissenschaftler konnten nach eigenen Angaben nun erstmals nachweisen, dass starke Handy-Strahlung bei Ratten tatsächlich Lernprozesse im Gehirn behindert, und zwar unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Stress, wie die Ruhr-Universität Bochum (RUB) jetzt mitteilte. Die Ergebnisse ihrer Studie über Auswirkung der Handystrahlung auf Ratten könnten zwar nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragen werden, erklärten die RUB-Experten. Sie zeigten aber am Tiermodell, dass elektromagnetische Felder „im Prinzip Lernprozesse im Gehirn beeinträchtigen können“. Sorgen brauche sich dennoch niemand machen: Für normale Handy-Benutzer sei das Telefonieren unbedenklich, da sie nicht ausreichend starken Feldern ausgesetzt seien, sagen die Bochumer Forscher. Anders sieht es nach Ansicht der Wissenschaftler aber unter anderem bei Mitarbeitern von Sicherheitsdiensten und im militärischen Bereich aus, wo wegen der Verwendung spezieller Antennen weitaus höhere Grenzwerte erreicht würden. Diese müssten besser kontrolliert werden. (afp)