Michael Beutler, 31, Berlin

Unter den ausstellenden Künstlern ist er der einzige aus dem Norden, den es nach Berlin verschlagen hat. Michael Beutler ist in Oldenburg geboren, hat in Frankfurt und Glasgow studiert und ging dann nach Berlin, „weil die meisten Freunde auch schon da waren“. Das Künstlerdasein stelle man sich oft falsch vor, meint Beutler. In der Phase, in der er sich befinde, sei es wichtig, Kontakte zu pflegen, „das gehört auch dazu“. Und wo sind die Kontakte? Eben.

Berlin als Stadt habe aber kaum Einfluss auf seine Arbeit, sagt Beutler. „Meine Arbeit hat ja viel mit Architektur zu tun, und da ist Berlin nicht so aufregend.“ Beutler lässt sich von den Räumen, in denen er ausstellt, für seine Installationen inspirieren. Oft produziert er vor Ort und lässt die Produktionsapparate stehen, die gehören dann dazu. Für „Made in Germany“ hat er Papprollen in einem Seitengang geschichtet, sodass sie ein bisschen aussehen wie kippende Weinfässer. Der Ausstellungsraum, fand Beutler, erinnere an einen Weinkeller, die Presse, mit denen er die Rollen gemacht hat, steht auch noch da, und auch sie sieht aus wie eine Weinpresse.

Beim flüchtigen Hinsehen scheint es fast, als ob diese Dinge da hinten im Gang schon immer da standen und einfach vergessen wurden. WIE