Kardinal bedauert NS-Vergleich

BERLIN dpa ■ Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, hat den umstrittenen NS-Vergleich eines deutschen Bischofs mit Israels Politik in den Palästinensergebieten bedauert. „Die Gefühle der Überlebenden der Schoah oder der jüdischen Bevölkerung in Israel zu verletzen, war zweifelsfrei niemandes Absicht“, antwortete er dem Vorsitzenden der Gedenkstätte Jad Vaschem. Unabhängig von der Lage der Palästinenser gehe es nicht an, „heutige Problemlagen oder Situationen des Unrechts“ in irgendeiner Weise mit dem NS-Massenmord an den Juden in Verbindung zu bringen. Während einer einwöchigen Pilgerreise hatte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke vor Journalisten einen Vergleich zwischen den Juden im Warschauer Ghetto und der Situation der Palästinenser heute gezogen.