VIDEOBOTSCHAFT VON AIMAN AL-SAWAHIRI
: Al-Qaidas Nummer zwei umgarnt Revolution

ISTANBUL | Einen Monat nach dem Tod seines Anführers Osama bin Laden sucht das Terrornetz al-Qaida den Schulterschluss mit den arabischen Revolutionären. Der Chefideologe der Terroristen, Aiman al-Sawahiri, sagt in einer Videobotschaft, die auf Islamisten-Websites veröffentlicht wurde: „Unseren Brüdern in Ägypten, Libyen, Tunesien und Syrien sagen wir, dass wir den gleichen Kampf führen wie sie – gegen Amerika.“ Die libyschen Aufständischen warnte er, sich auf ein „Tauschgeschäft“ mit den Nato-Staaten einzulassen. Es sei falsch, sich auf die Luftangriffe der Nato zu verlassen. Die Libyer sollten sich selbst bewaffnen.

Den potenziellen Selbstmordattentätern unter den Al-Qaida-Anhängern riet er, keine Anschläge auf Märkte, Moscheen und andere öffentliche Orte mehr zu verüben. Beobachter der Terrorszene vermuten, dass vor allem die Anschläge auf Zivilisten im Irak dem Ansehen der al-Qaida in Islamistenkreisen in den vergangenen Jahren sehr geschadet haben. Zu den USA, die Bin Laden Anfang Mai in seinem pakistanischen Versteck getötet hatten, sagte der Ägypter, dass sie dies bereuen würden. (dpa)