Die Hoffnung trägt Hut

HONDURAS Expräsident José Manuel Zelaya kommt zwei Jahre nach dem Putsch in seine Heimat zurück. Die Massen feiern ihn

TEGUCIGALPA dapd | Rund zwei Jahre nach seinem Sturz ist der ehemalige honduranische Präsident José Manuel Zelaya nach einem Abkommen mit der neuen Regierung in seine Heimat zurückgekehrt. Der 59-Jährige wurde bei seiner Landung in Tegucigalpa am Samstag von Tausenden Anhängern gefeiert.

Seine Heimkehr ermöglicht die Wiederaufnahme von Honduras in die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), aus der das mittelamerikanische Land nach dem international verurteilten Putsch gegen Zelaya im Juni 2009 ausgeschlossen worden war. Der Expräsident rief nach seiner Ankunft zu nationaler Versöhnung und einem Ende der Gewalt auf. „Das Problem der Armut, der Korruption und der großen Herausforderungen für lateinamerikanische Gesellschaften wird nicht durch Gewalt gelöst, sondern durch mehr Demokratie“, erklärte Zelaya.

Wenig später traf er mit dem amtierenden honduranischen Staatschef Porfirio Lobo zusammen. Das Gespräch der beiden sei herzlich und emotional verlaufen, sagte Landwirtschaftsminister Cesar Ham vor Journalisten. Zelaya sprach zudem mit dem Vorsitzenden der Organisation Amerikanischer Staaten, José Miguel Insulza, sowie den Außenministern Venezuelas, Boliviens und Kolumbiens.

Zelaya war am 28. Juni 2009 unter vorgehaltener Waffe aus dem Land gebracht worden. Ein international vermitteltes und in der vergangenen Woche unterschriebenes Abkommen ermöglichte seine sichere Rückkehr nach Honduras.

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