Ost-Arbeitgeber kippen Einigung

DRESDEN dpa ■ Die ostdeutschen Arbeitgeber haben gestern die Tarifeinigung für die bundesweit 700.000 Beschäftigten des Baugewerbes gekippt. Die Verbandsvertreter der neuen Bundesländer lehnten den Tarifvorschlag einstimmig ab, teilte der Sächsische Baugewerbeverband mit. Begründet wurde dies mit der immer noch schwierigen konjunkturellen Lage des Baugewerbes in den neuen Ländern. Die Industriegewerkschaft Bau und Arbeitgeber hatte sich im Kern auf Lohnerhöhungen von 3,5 Prozent geeinigt. Nach dem Willen der West-Arbeitgeber führt das ostdeutsche Nein zum Scheitern des Tarifvorschlags für die gesamte Bundesrepublik. Der vorliegende Tarifkompromiss geht nach den Angaben nun in die Schlichtung. Als Vorsitzender der Schlichtungskommission ist Ex-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) vorgesehen. Der Tarifkompromiss war bereits vor rund einem Monat ausgehandelt worden. Am vergangenen Montag hatte die IG Bauen-Agrar-Umwelt das Ergebnis angenommen.