Nicht noch elitärer

Jugendförderprogramm der EU soll in Bildungsetat eingegliedert werden. Bremer wollen sich wehren

595.000 Euro haben bremische Träger internationaler Jugendarbeit seit 2007 aus dem europäischen Förderprogramm „Jugend in Aktion“ erhalten. 2013 läuft das Programm aus. Um Forderungen für die Neustrukturierung des Programms zu diskutieren, trafen sich gestern Bremer Projektträger, Politiker und Beamte der Jugendbehörde.

Gegenwärtig zielt die Förderung auf politische Bildung, internationale Solidarisierung und Stärkung einer europäischen Bürgerschaft ab. Maßnahmen sind vor allem der Europäische Freiwilligendienst, internationale Begegnungen und der strukturierte Dialog mit Jugendlichen.

Aktuellen EU-Debatten folgend, würde das eigenständige Jugendprogramm ab 2014 in den Bildungsetat der EU eingegliedert. Die der Jugendarbeit zugewiesenen Beträge blieben jedoch gleich. Allerdings wäre die Bürokratie der Jugendarbeit von den Bildungsabteilungen abhängig. Angela Ruess vom Jugendring: „Außerschulische Bildung wird dann nicht mehr so gefördert und bildungsferne Jugendliche wären noch schwerer erreichbar.“ Die Bremer VertreterInnen versuchen, dieser Dynamik entgegenzuwirken oder im Bildungsetat größtmögliche Autonomie für die Jugendarbeit zu erlangen. JMP