Ein Garten im sechsten Stock

AUS DER TAZ Wer kümmert sich eigentlich um das Grün auf dem taz-Dach?

Bisher sei nur bei dem Oleander etwas schiefgelaufen, sagt Susanne Gannott. Die Kübel mit dem Hundsgiftgewächs wurden im letzten Winter wie jedes Jahr vom taz-Dachgarten ins Treppenhaus getragen. Die Chefin vom Dienst im Berlinteil hatte gerade erst Verantwortung für die Pflanzen übernommen. Ihre Gartenmentorin Lizzi Wolf aus der Lohnbuchhaltung sagte: Einmal im Monat gießen. Susanne Gannott goss, die Blätter wurden trotzdem braun. Zum Glück kommen jetzt wieder grüne Triebe.

Als nach dem Mauerfall ein Anbau des Rudi-Dutschke-Hauses geplant wurde, sollte ganz oben die Kantine einziehen – mit Terrasse. Sie kam dann doch ins Erdgeschoss. Auf dem Dach werden nun Feste gefeiert, Zigaretten geraucht und Gäste begrüßt.

Susanne Gannott wünschte sich schon lange einen Schrebergarten. Jetzt beschneidet sie Weinranken, hat zu Hause Sonnenblumen vorgezogen und Arbeitshandschuhe gekauft. Die Rechnungen reicht sie bei taz-Geschäftsführer Kalle Ruch ein. Der schaut zwar sonst genau aufs Geld, aber für den Dachgarten finden sich noch ein paar Euro. Schließlich mäht er dort auch selbst den Rasen. LUS