Meisner gegen Embryo-Versuche

KÖLN dpa ■ Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat sich in seiner Osterpredigt gegen die embryonale Stammzellenforschung ausgesprochen, bei der Embryonen getötet werden, um aus ihnen Stammzellen zu gewinnen. „Ungeborene Kinder müssen sterben, um geborene Menschen zu heilen. Das kann doch nicht wahr sein!“, sagte Meisner. Mediziner hoffen, embryonale Stammzellen in verschiedene Gewebe umwandeln und damit zerstörte Organe heilen zu können. Dieses Vorgehen wird als therapeutisches Klonen bezeichnet. In Deutschland ist das Verfahren verboten. Meisner sprach sich in seiner Osterpredigt auch gegen Abtreibung und Sterbehilfe aus. Der christliche Glaube stehe für „die Unverletzlichkeit des Menschen von seinem Anfang bis zu seinem Ende“. Traurig sei, dass nur noch so wenige Deutsche Kinder bekämen. „Wenn nur die Hälfte der jährlich abgetriebenen Kinder in unserem Land zur Welt käme, dann wäre damit eine echte Überlebenschance unserer Zivilisation gegeben“, so Meisner.