Protest gegen Schutt

ATOMENERGIE II Schutt vom Stader AKW-Rückbau soll nach Sachsen. Dort gehen die Leute auf die Straße

Mehr als 1.000 Menschen haben am Samstag im sächsischen Wilsdruff bei Dresden gegen die Lagerung von Atombauschutt aus Niedersachsen protestiert. „Wir befürchten, dass diese wachsende Giftmülldeponie die Sicherheit der hier lebenden Menschen gefährdet“, sagte Jens Heinze von der Interessengemeinschaft „Keine Deponie am Tharandter Wald“.

In der privaten Sondermülldeponie westlich von Dresden sollen in diesem Jahr 700 Tonnen Schutt aus dem früheren AKW Stade eingelagert werden. Ein erster Transport mit 22 Tonnen war am Dienstag eingetroffen.

Rund um die Deponie leben etwa 15.000 Menschen. Nach Auffassung des sächsischen Umweltministeriums ist der in Rede stehende Bauschutt unbedenklich. Eben dies stellten die Demonstranten infrage. „Wir bezweifeln sehr, dass diese Abfälle so ungefährlich sind, wie immer behauptet wird“, kritisierte Heinze. Der taz gegenüber hatte auch das niedersächsische Umweltministerium angegeben, dass es sich bei dem Müll unter anderem um Teile aus „dem inneren Bereich des Reaktorgebäudes“ handele.

Deponien in Niedersachsen hatten es abgelehnt, den Stader Schutt anzunehmen und zu entsorgen.  (epd/taz)