Sexuelle Gewalt in Darfur

GENF epd ■ Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Louise Arbour, hat der sudanesischen Regierung einen massiven Einsatz sexueller Gewalt im Darfur-Konflikt vorgeworfen. Unter den Opfern befänden sich auch Kinder und schwangere Frauen, heißt es in einem gestern in Genf vorgelegten Bericht. Er dokumentiert Fälle von Vergewaltigungen durch die Streitkräfte und der mit ihnen verbündeten Milizen. Durch die Vergewaltigungen sollten die Frauen erniedrigt und solle die Bevölkerung in Angst versetzt werden, so die Kommissarin. Arbour forderte die Regierung des Sudans auf, die Fälle sexueller Gewalt zu untersuchen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. In Darfur kämpfen seit rund vier Jahren Regierungstruppen und Milizen gegen verschiedene Rebellengruppen. Nach UN-Angaben sind seit Beginn der Kämpfe mindestens 200.000 Menschen durch Gewalt, Hunger und Erschöpfung ums Leben gekommen. Mehr als 2 Millionen Menschen haben ihre Unterkünfte verloren, viele vegetieren seit Jahren in überfüllten Lagern.