Keine Liebe in Köln

Die Loveparade kommt doch nicht an den Rhein. Veranstalter akzeptierte Bedingungen der Stadt nicht

KÖLN dpa/taz ■ Die Karnevalshochburg Köln wird in diesem Sommer nun doch nicht zur Techno-Partymeile. Die Loveparade zieht nicht von Berlin nach Köln um, obwohl die Domstadt Interesse an dem Techno-Umzug gezeigt hatte. Stadtsprecherin Inge Schürmann teilte gestern mit, dass die Veranstalter der Loveparade nicht „auf die Kölner Bedingungen“ eingegangen seien. Sie bestätigte damit Informationen des Kölner Stadt-Anzeiger. Es sei zu keinem Konsens gekommen, und am Dienstag habe der Stadtvorstand das endgültige Ende der Verhandlungen bekannt gegeben.

Bereits in den ersten Gesprächen mit dem Geschäftsführer der Loveparade GmbH, Rainer Schaller, habe die Stadt erklärt, dass die Konzeption der Loveparade im Falle einer Austragung am Rhein auf hiesige Verhältnisse angepasst werden müsse, so Schürmann. „Köln hat völlig andere Strukturen als die Hauptstadt“, sagte die Sprecherin.

Unter anderem seien der Bau der U-Bahn, andere Großveranstaltungen wie der Evangelische Kirchentag und die beengte Situation in der Innenstadt ausschlaggebend für die Absage. Man wolle die vor allem durch zahlreiche Baustellen „im Moment hoch belastete Innenstadt“ nicht durch ein überdimensioniertes Projekt wie die Loveparade weiter strapazieren. Aber eigentlich habe Köln die Parade eigentlich auch gar nicht nötig, ließ die Stadtsprecherin durchblicken: „Köln ist und bleibt Eventstadt – auch ohne Loveparade“, sagte Schürmann.

Nach Angaben der Berliner Loveparade-Veranstalter waren nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem Berliner Senat Anfang des Jahres rund 60 Metropolen in Europa angeschrieben worden. Neben Köln galten unter anderem Leipzig, Stuttgart und Essen als aussichtsreiche Bewerber.