Kiel ruft höchste Warnstufe aus

WALDBRÄNDE Das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium warnt vor Waldbränden. Trotz Regenvorhersagen sei besondere Vorsicht geboten, weil das Laub aus dem Vorjahr sehr trocken sei

Laut Ministerium verspricht der erwartete Niederschlag keine Verbesserung

Das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein warnt vor hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr. Das Risiko ist im Frühjahr besonders hoch, weil die übrig gebliebenen Gräser und Pflanzen vom Vorjahr leicht entzündbar sind.

Daran kann auch der angekündigte Regen nichts ändern: denn laut Pressesprecher Christian Seyfert verspricht der erwartete Niederschlag keine spürbare Verbesserung. „Viele Menschen denken, im Sommer sei die Brandgefahr höher als im Frühjahr, dabei ist es genau andersherum“, so Seyfert. Das frische Grün, das Feuchtigkeit speichere, sei noch im Werden und das alte Material zündtrocken. Dass die Aprilmonate seit den letzten Jahren besonders trocken seien, verschlimmere die Situation.

Schon in den vergangenen Tagen war es in Schleswig-Holstein vermehrt zu Flächenbränden gekommen. In Nordfriesland wurden dabei mehr als 10.000 Quadratmeter Wald in Mitleidenschaft gezogen. Ab heute gilt in den meisten Teilen Schleswig-Holsteins die höchste Warnstufe. Auch Christian Seyfert appelliert, „von List bis Lauenburg extrem aufzupassen“.

Das Ministerium rät zu den üblichen Vorsichtsmaßnahmen: Rauchen, Grillen oder Feuermachen sollte man im Wald unterlassen. Außerdem sollte man darauf achten, keine Glasgefäße liegen zu lassen, die durch den Brennglaseffekt Feuer verursachen könnten. Wenn sich bereits ein Brand entwickelt hat, empfiehlt es sich, umgehend die Feuerwehr zu informieren, anstatt eigene Löschversuche zu unternehmen und sich selbst in Gefahr zu bringen. FRANZISKA WINTER