Wirbel um Wasserski

Neuer Investor will den Unisee mit Bezahlstrand und Wasserski aufpeppen. Ablehnung nach wie vor groß

„Von vornherein zum Scheitern verurteilt“ sind nach Ansicht der FDP die erneuten Pläne zum Bau einer Wasserskianlage im Bremer Unisee. Die Hansestrand GmbH hatte ihr Interesse bekundet, an Stelle des heutigen FKK-Stands einen eintrittspflichtigen Badestrand mit Bühne und Wasserski-Anlage zu errichten um damit der „zunehmenden Erlebnisorientierung“ in der Freizeit Rechnung zu tragen“.

Der Beirat Horn hatte schon Mitte 2005 die Einrichtung einer Wasserski-Seilbahn auf dem Unisee abgelehnt. Der damalige Investor Marco Hünecke ließ das Projekt wegen des großen Widerstands schließlich fallen. Auch er hatte zunächst mit einem Standort an der Nordseite des Sees – wo viel Sonne hinscheint – geliebäugelt. Die Naturschutzbehörde habe ihm damals aber signalisiert, dass das Projekt dort, wo viele Pflanzen im Wasser Fischen Unterschlupf gewähren, aus ökologischen Gründen keine Chance habe, sagte er der taz. Dass das zehnmal so große Hansestrand-Projekt, wie gepriesen, mit „minimalen Eingriffen“ in die Natur zu bewerkstelligen sein soll, hält er für unmöglich.

„Eine Sperrung eines stadtnahen bisher frei zugänglichen Sees für eine kommerzielle Nutzung bedeutet eine Aussperrung vieler Bremer Bürgerinnen und Bürger“, kritisierte die FDP. Auch die SPD zeigte sich not amused: „Wenn private Betreiber unbedingt einen schnellen Euro auf Kosten des Allgemeinwohles machen wollen, müssen sie sich einen anderen Standort ausgucken.“ SIM