Erinnerung an den Putsch

BUENOS AIRES taz ■ In Argentinien haben am Samstag tausende Menschen Gerechtigkeit für die Verschwundenen der letzten Militärdiktatur (1976–1983) gefordert. Am Jahrestag des Militärputschs am 24. März 1976 zogen die Demonstranten auf die Plaza de Mayo im Zentrum der Hauptstadt Buenos Aires. Auf einer mehrere hundert Meter langen argentinischen Fahne wurden die Porträts der Verschwundenen mitgeführt. Die Demonstranten forderten zudem Aufklärung über das Schicksal von Julio López. Der Hauptbelastungszeuge im Prozess gegen einen früheren Polizisten ist seit dem 18. September spurlos verschwunden. Bei der staatlichen Gedenkfeier in Córdoba bat Präsident Néstor Kirchner die Verschwundenen um Verzeihung, „weil es so viele Jahre gedauert hat, bis der Staat die Verantwortung übernommen hat.“ JUEVO