OFFENENR STREIT IN DER LINKEN
: Kipping kritisiert Lötzsch und Ernst

BERLIN | Der Führungsstreit in der Linken wird immer heftiger. Vizechefin Katja Kipping übte am Wochenende scharfe Kritik an der Entwicklung der Partei und machte die Bundeschefs Klaus Ernst und Gesine Lötzsch verantwortlich. Vordenker Bodo Ramelow griff seinerseits Fraktionschef Gregor Gysi an, weil dieser ein Comeback von Oskar Lafontaine ins Gespräch gebracht und damit Ernst und Lötzsch düpiert habe. Die beiden hätten „die destruktive Dynamik verhindern können, wenn sie produktive Diskussionsangebote gemacht hätten“, so Kipping. Zur Frage nach einer neuen Parteiführung sagte sie: „Es wird nicht reichen, ein oder zwei Personen an der Spitze auszutauschen. Wir brauchen eine neue Kultur der Verständigung.“ Dabei setze sie Hoffnung auf die Leute, die nach der Parteigründung 2007 eingetreten seien und nicht mehr „in den Kategorien Ex-WASG und Ex-PDS denken“. (dapd)