Keine Lust, das Volk zu zählen

ZENSUS Viele Kommunen finden nicht genügend Freiwillige für die bald anlaufende Volkszählung

HANNOVER dpa | Drei Wochen vor dem Start der deutschlandweiten Volkszählung suchen viele Kommunen noch nach Interviewern. Der Job ist scheinbar wenig attraktiv, weil die gezahlte Entschädigung als zu niedrig und der Aufwand dafür als zu hoch eingeschätzt wird. Das berichten übereinstimmend Vertreter der kommunalen Spitzenverbände in Niedersachsen.

Die freiwilligen Helfer erhalten zwar 10 Euro für jeden interviewten Haushalt, aber es gibt keine zusäztliche Fahrtkostenerstattung, was vor allem in den ländlichen Regionen Probleme macht. Rund 10 Prozent der freiwilligen Mitarbeiter seien schon während der inzwischen angelaufenen Schulungen wieder abgesprungen, erklärte Ulrich Mahner, Referent beim Niedersächsischen Städtetag.

Für die gesamte Volkszählung sollen rund 80.000 InterviewerInnen arbeiten. Insgesamt wird die Volkszählung rund 710 Millionen Euro kosten.

Datenschützer haben das Vorhaben mehrfach kritisiert, da unnötige Fragen gestellt und die Daten teilweise nicht anonymisiert in Datenbanken landen würden.