DIE DREI FRAGEZEICHEN
: „Hauptsache, satt“

WEM SCHMECKT DAS? Die Lufthansa testet einen neuen Service: Wer mag, kann sich das Essen der Fluglinie per Post nach Hause liefern lassen

taz: Herr Zupancic, Flugzeugessen für Zuhause? Was halten Sie davon?

Jürgen Zupancic: Die seltsame Idee hätte auch Mitbewerberflieger Ryanair haben können, aber da wird der Gourmet auch nicht in Jubelstürme ausbrechen. LH-Essen-Lieferservice ist wohl meines Erachtens eher ein PR-Gag als eine gute Alternative zum leckeren Pizza- oder Döner-Lieferanten um die Ecke.

Das Essen von Fluglinien ist nicht gerade für seine Qualität bekannt. Wer bestellt so etwas? Ist das nur was für Flugzeugverrückte?

Als Partygag könnte ich mir so etwas schon vorstellen oder für Daheimgebliebene mit Flugverbot.

Rinderfilet mit Karamel-Zwiebel-Sauce für 9,99 Euro klingt gut. Aber kann das auch schmecken?

Bisher konnte ich die Menüs immer nur in 10.000 Meter Höhe probieren, und das nach dem Motto „Hauptsache, satt“. Bedingt durch die Höhe sind die Geschmacksnerven allerdings nicht sehr sensibel, von daher könnten sich am Boden ganz neue kulinarische Höhenflüge ergeben.

INTERVIEW: ANDREAS SCHMALTZ

■ Jürgen Zupancic ist Chefredakteur von „Clever Reisen!“ und Vielflieger