„Ich gehe gern“

Der Jesuitenpater Friedhelm Mennekes (geboren 1940 in Bottrop) ist seit 20 Jahren Pfarrer der Kölner Kirche Sankt Peter. Dort hat er die von ihm ins Leben gerufene Kunststation zu einem weit über das Rheinland hinaus bekannten Kunst-Ort gemacht. 2008 wird er emeritiert und verlässt seine Stelle in Köln. Die Ankündigung fällt aber wohl nur zufällig in die Laufzeit der Ausstellung zur Apokalypse. „Ich gehe gern“, sagt er, denn seine Gastprofessuren treiben den Professor für Praktische Theologie und Religionssoziologie an der Philosophisch-theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main weit in der Kunst-Welt umher: Von Berlin, Braunschweig, Wien, Mainz und Bonn bis nach Australien und in die USA (Bloomington, Indiana und Savannah, Georgia). Dort hält er Seminare und Vorlesungen zur zeitgenössischen Kunst, diskutiert mit den Studenten, kuratiert auch einmal eine Ausstellung zu Joseph Beuys. Diese Aktivitäten seien es, die ihn weiterhin umtreiben werden wenn er aus dem Dienst in der Pfarrei ausscheidet. Die Zukunft seiner Kunststation an der Schnittstelle von bildender Kunst und Spiritualität ist ungewiss. Auch die Orgelkonzerte und die charmanten Performances seiner Messen werden fehlen. Denn Friedhelm Mennekes hielt sie kritisch, spöttisch gar und immer mit dem Bewusstsein für die Widersprüche, in die sich kirchliche Autoritäten hin und wieder gerne verstricken. Sein Fortgang wird eine große Lücke reißen. KBE