„Flora bleibt unverträglich“

Aktion zum Grundbuchaustrag der Roten Flora

■ 33, ist Aktivist der Kampagne „Flora bleibt unverträglich!“ und möchte das Haus als alternatives Projekt erhalten

Foto: Zierott

taz: Florentin, was hat es mit der heutigen Aktion auf sich?

Florentin: Heute laufen die vertraglichen Bindungen zwischen Rote-Flora-Eigner Kretschmer und der Stadt aus. Wir nehmen zum Anlass, dass er versucht, eine Grundbuchbereinigung vorzunehmen und die Nutzungsbedingung als gemeinnütziges Stadtteilzentrum zu löschen, und gehen die Dinge pragmatischer an.

Wie soll das aussehen?

Wir werden zum Grundbuchamt gehen und die Eintragung der Flora gründlich löschen. Alles andere wird Überraschung sein.

Warum gerade das Grundbuch?

Unser Anliegen ist es, für die Flora und den städtischen Raum eine Perspektive zu eröffnen, die sich nicht in der falschen Alternative zwischen Privateigentum und Verstaatlichung erschöpft, sondern auf eine Aneignung des Städtischen durch Politisches und soziale Bewegung zielt.

Was will die „Kampagne Flora bleibt unverträglich?“

Die Kampagne stellt sich auf, um die Flora als unverträgliches Projekt unter den aktuellen Vorzeichen einer Bedrohung stark zu machen und weiterhin durchzusetzen. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Frage der Flora nicht als eine des Eigentums zu verhandeln, sondern zu einer politischen, gesellschaftlichen Frage zu machen. Die Kampagne versteht sich als ein Raum, der sich von vielen Seiten aneignen lässt und unterschiedlich gefüllt werden kann und soll. INTERVIEW: LPZ

„Aktionistische Behördensprechstunde: Rote Flora raus aus dem Grundbuch!“: 14 Uhr, Caffamacherreihe 20