Lesereinwurf

Jemanden lehren

Liebe taz, oje,oje, das hat Robin Williams nicht verdient. Sie schreiben am 13. August 14: „Abschied vom Mann der tausend Stimmen. Er lehrte dem (sic!) ‚Club der toten Dichter‘ die Schönheit des Lebens. Jetzt ist er tot.“

Er hatte sicherlich stets den „Club der toten Dichter“ die Schönheit der Literatur gelehrt.

Und das noch gleich in der Überschrift auf Seite 1, auweia.

Trotzdem viele Grüße MATTHIAS BIEBER

Die taz antwortet
Wir kennen die Ansprüche der Leserinnen und Leser

Lieber Herr Bieber,

zu diesem Thema schrieb ich, nachdem ich gründlich recherchiert hatte, gleich nach der Weiterleitung des Textes von der Korrektur zur nächsten Produktionsstufe, angespornt durch das Eintreffen einer fragenden Redakteurin in unserem Korrektoratsraum, folgende Mail ins Intranet der taz:

„Betreff: Zu den LeserInnenbriefen von morgen und weil jetzt schon jemand hier steht:

Die Formulierung, dass man jemandeM und nicht jemandeN etwas lehrt, ist nach dem grünen Duden (‚Richtiges und gutes Deutsch‘) möglich, wenn auch seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr vorherrschend, und wurde daher in der Ankündigung auf der morgigen Seite 1 korrekt so verwendet.

Dieser Text wurde bereits heute vorproduziert, um ihn als Reaktion auf die sicher zu erwartenden LeserInnenbriefe bereithalten zu können.“

Sie sehen, wir kennen die Ansprüche unserer LeserInnen recht gut.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Fink, taz-Korrektor