Muñoz statt PISA

Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann (CDU) griff gestern mit scharfer Kritik UN-Menschenrechtsinspektor Vernor Muñoz an, nachdem dieser das dreigliedrige Schulsystem bemängelte. „Wenn wir Erkenntnissen, die aus einem 10-Tage-Trip durch Deutschland erwachsen sind, eine verwertbare Aussagekraft zugestehen, dann können wir künftig auf kostspielige Vergleichsstudien der PISA verzichten“, sagte Busemann. Ein Jahr nach seinem Deutschland-Besuch schrieb Muñoz in einem vorläufigen Bericht, dass die frühe Aufteilung auf Haupt- und Realschule und Gymnasium, besonders Kinder aus armen Elternhäusern und Migrantenfamilien benachteilige. Zudem kritisierte er die unterschiedliche Schulorganisation in den 16 Bundesländern. JB