„Straßen als Lebensräume“

Zukunftsplan Altona stellt Mobilitätskonzepte vor

■ 58, Vorsitzender der Anwohnerinitiative „Lebendiges Altona e. V.“ ist Mitglied der Koordinierungsgruppe des vom Bezirk angestoßenen „Zukunftsplan Altona“.

taz: Herr Fülling, die Arbeitsgruppe zum Thema Verkehr stellt heute ihre Zwischenergebnisse vor. Wie sollte Mobilität in Altona künftig aussehen?

Erich Fülling: Es ist uns wichtig, dass die Straßen als Lebensräume gesehen werden und dass sie möglichst unattraktiv für den motorisierten Durchgangsverkehr werden. Die Quartiere sollten besser miteinander verbunden, der Radverkehr gestärkt werden, und es sollte mehr Raum für FußgängerInnen geben.

Warum sollte man jetzt noch dazukommen und mitplanen?

Weil der Prozess nicht abgeschlossen und jeder Gedanke von Bürgern wichtig ist. Denn die Bürger kennen ihren Stadtteil und wissen am besten, was gebraucht wird.

Das Altonaer Bahngelände wurde aus dem Zukunftsplan ausgeklammert.

Die Gedanken, die wir im Verfahren des Zukunftsplans entwickelt haben, kann man aber aufs Bahngelände übertragen. Sie sollten auch dort konsequent umgesetzt werden.

Gibt es Ideen, wie Bürgerbeteiligung künftig aussehen könnte?

Ja, zum Beipiel sollten alle Beteiligten früh informiert werden. Ebenso ist Transparenz wichtig und dass die Ergebnisse zeitnah umgesetzt werden. Außerdem braucht es eine Entdämonisierung. Wenn die Bürger immer nur von Bürokraten reden, ist das genauso eine Dämonisierung, wie wenn die Bürger immer als Wutbürger bezeichnet werden. INTERVIEW: LKA

„Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus?“: 18 bis 20 Uhr, Schule Königsstraße, Eingang Aula