Wochenübersicht: Musik
: Veronika Wallner hört auf den Sound der Stadt

4 Woman No Cry: Mi, 21 Uhr, nbi

Alpha Boy School: Fr, 20 Uhr, Kato

Ab und zu ein ruhiger Abend muss auch mal sein. Um sich aber nicht völlig von der Freizeitbezugsgruppe lösen zu müssen, hier ein Vorschlag: Sitzkissen und Kuscheldecken eingepackt und auf in den Festsaal Kreuzberg. Denn dort ist heute bedächtiges Lauschen angesagt, wenn die beiden Bands Bardo Pond und Espers aus Pennsylvania und Edith Frost aus Kalifornien zum psychedelisch-experimentellen Konzert einladen. Wundersame Klänge und Stimmen von glockenhell bis lebenserfahren erwarten einen dort. Wer es weniger lieblich mag, geht morgen einfach zwei Häuser weiter zum Konzert von Jackie-O-Motherfucker und den Magik Markers im West Germany, wo es bedeutend elektronischer und schräger zugeht: mehr Noise als Free Folk. Konkreter wird es dann am Montag in der Kalkscheune, wenn Pete Molinari und die White-Stripes-Freundin Holly Golightly auftreten und mit sixtiesbeeinflusstem Country-Folk-Blues die neue Woche einläuten. Wer genug hat von all den akustischen Instrumenten, wird am Donnerstag im nbi beglückt. Monika Enterprise feiert die Recordreleaseparty der „4 Woman No Cry“-Compilation und die vier Künstlerinnen Mico, Iris, Monotekktoni und Dorit Chrysler zeigen, was elektronische Musik alles sein kann. Das Spektrum reicht von Lo-Fi-Dubstep über IDM bis Minimalelectro und dürfte auch die divergenteste Bezugsgruppe dazu bringen, sich wieder zum Ausgehen zusammenzufinden. Der Freitag könnte allerdings für neue Spannungen sorgen: Während die einen für die „Ride my Pony“-Party mit Erobique im Club 103 plädieren, zieht es die andern zum Flying-Ska-Festival ins Kato, wo Alpha Boy School auftreten. Aber die beiden Clubs am Schlesischen Tor liegen so dicht beieinander, dass man sich ja zwischendurch auf ein Bier beim Pizzamann an der Ecke treffen kann.

Holly Golightly: Mo, 21 Uhr, Kalkscheune

Bardo Pond u. a.: heute, 21.30 Uhr, Festsaal Kreuzberg