Fehlalarme bei Körperscans

SICHERHEIT Die am Hamburger Airport eingesetzten Geräte reagieren viel zu sensibel, gibt die Regierung zu

BERLIN taz | Die am Hamburger Flughafen seit September im Testbetrieb eingesetzten Körperscanner melden nach wie vor häufig falschen Alarm. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken hervor, die der taz vorliegt. „Manche Alarme sind auch auf Bewegungen des Passagiers während des kurzen Scanvorgangs zurückzuführen, auf die die zurzeit verwendete Softwareversion noch relativ empfindlich reagiert“, heißt es dort.

Bis Ende Februar seien an dem Flughafen 420.000 Passagiere mit den Körperscannern kontrolliert worden, schreibt die Regierung. Sie können entscheiden, ob sie sich mit den Geräten durchleuchten lassen oder wie früher von Hand kontrollieren lassen. Bereits Ende 2010 hatten Medien berichtet, dass die Scanner schon bei Falten im T-Shirt oder Visitenkarten in der Hemdtasche Alarm schlügen. Eigentlich sollen sie Waffen oder Sprengstoff entdecken. „Die hohe Detektionsleistung des Gerätes führt zugleich zu einer hohen Anzahl von ‚Alarmen‘, die aufgeklärt werden müssen“, so die Regierung. Der Feldtest soll Ende März beendet sein. „Wir fordern den unverzüglichen Stopp des Erprobungsbetriebs“, sagt der Linkenabgeordnete Jan Korte. Die Regierung solle stattdessen auf „mehr Sicherheit durch gut ausgebildetes und bezahltes Personal an den Personenkontrollen setzen“. WOS